Irlandfahrt der Roverstufe im Juni 2004 

Irlandfahrt 2004 vom 08. bis 15.Juni zum „ Ring of Kerry“  

 

Die Teilnehmer ( von links nach rechts ):

Hell Carsten     ( Lobster ),       Heim Stefan     ( Stups „Spitz Bronsen“ ),     Thome Stefan  ( Agadir ),

Thome Jörg      ( Häuptling „Noch ein Bier“),       Graß Stefan      ( Lyrix ) ,    Reiser Volker    ( Zecke )

Graß Christoph ( Der Krassemann )

 

Vor der Abfahrt am Pfadfinderheim in Quierschied

 

1.Tag     Dienstag 8.Juni

Heute geht`s los, heute wollen wir nach Irland zu unserer 8 tägigen Fahrt aufbrechen. 5 Pfadfinder und 2 unerschrockene Kerle wollen in den kommenden Tagen einen Teil des „ Ring of Kerry“ erkunden.

Um 7:45 Uhr trifft sich unsere siebenköpfige Truppe am Pfadfinderheim in Quierschied. Angelika, Katrin, Miri und Carstens Eltern sind vorbeigekommen um uns zu verabschieden. Es herrscht eine unterschwellige Spannung, jeder geht für sich noch einmal in Gedanken durch, ob er auch alles Notwendige dabei hat. „ Na, wie schwer ist dein Rucksack?“ lautet die Frage, die wir uns gegenseitig stellen. Unterschiedliche Gewichte von 18 Kg bis 23 Kg werden genannt, man muss bedenken, dass in Irland noch 4l Wasser, d.h. 4 Kg, pro Mann hinzukommen. Endlich um 8:00 Uhr, nachdem das ganze Gepäck in unserem Bus verstaut ist, brechen wir auf. Die Fahrt geht zum Flughafen Hahn, von wo wir mit der „Ryanair“ nach Irland fliegen und in Kerry Airport landen werden. Natürlich! Der Erste der ne Pinkelpause braucht ist Stups, da sich dies über die ganze Fahrt so fortsetzen wird, erhält er seinen Fahrtennamen „ Spitz Bronson“. Nach ca. 1 ½ Stunden erreichen wir Hahn und checken ein. Bei der Gepäckaufgabe stellt sich heraus, dass jeder von uns einen Rucksack mit ca. 25 Kg Gewicht (inklusive Wasser) auf unserer Tour tragen muss.

Es ist soweit, unser Flugzeuges hebt pünktlich um 10:45 Uhr ab. Irland wir kommen!!

Um12:00 Uhr Ortszeit landen wir in Irland auf dem Kerry Airport.

Es ist leicht bewölkt, jedoch nicht kalt. Vom Flughafen aus fährt uns ein Shuttlebus, für 6 Euro pro Person, nach Killarney.

Diese Stadt ist Ausgangs – und Endpunkt des „Ring of Kerry“.

30 Minuten später, im für uns gewöhnungsbedürftigen Linksverkehr, erreichen wir die Stadt. Ein malerisch buntes Straßenbild bietet sich uns dar, alle Häuser hier sind in unterschiedlichen Farben gestrichen, etliche Geschäfte und Pubs säumen die Straße und es herrscht reges Treiben. Touristen können von hier aus mit Pferdekutschen zu den nahe gelegenen Sehenswürdigkeiten fahren

Im Tourist Office kaufen Jörg und Chris die notwendigen Wanderkarten und Stefan im Supermarkt eine herrliche Lammkeule, die wir heute Abend grillen wollen.

Dann machen wir uns auf den Weg. Es ist keine Zeit zu verlieren, da wir die Stadt und auch die Touristen hinter uns lassen wollen. Um zum Anfang des „Ring of Kerry“ zu gelangen, müssen wir zuerst ca. 3,5 Km an der Straße entlang, aus Killarney hinaus marschieren. Schon jetzt merken wir, dass die 25 Kg auf unseren Rücken, kein Kinderspiel sind. Nachdem wir den „Ring of Kerry“, oder auch „ Kerry Way“ genannt, erreicht haben, kommen wir nach kurzem Marsch zum Ufer des „ Lough Leane“, wir befinden uns nun im“ Killarney National Park „ und können auf Schildern die Hinweise erkennen, dass hier Zelten und Grillen verboten sind. Schlecht für uns, denn dies bedeutet, dass wir soweit als möglich heute marschieren müssen, um unser Nachtlager aufschlagen zu können. Direkt am See, legen wir eine Rast ein und stärken uns etwas. Ein Ire der sich zu uns gesellt, erzählt uns, dass man abseits der Hauptwege zelten könnte, bloß Feuer sollte man keines anzünden, denn dies würde von den Parkrangern  nicht geduldet werden. Durch eine herrliche Landschaft, wandern wir weiter am „Muckross House“, einem alten Herrenhaus das heute ein Museum ist, vorbei bis zum Muckross Lake. Hier herrscht starker Tourismus. Im Minutentakt fahren Kutschen mit Urlaubern an uns vorbei, wir werden immer wieder mit freundlichem Winken gegrüßt. Genau diese Touristenansammlungen wollen wir jedoch meiden und so ziehen wir weiter.

Vorbei an einem alten Kloster, der Muckross Abbey, gelangen wir nach ca. 2 Km  zu den „ Torc Waterfalls“  Auch hier erwarten uns bereits jede Menge Menschen. Weiter, heißt unser Motto, über einen doch recht steilen Stufenweg, steigen wir an den Wasserfällen vorbei hinauf auf einen ca. 100 m höher gelegenen Teil des Kerry Way. Beim Aufstieg spürt jeder das zusätzliche Gewicht auf seinem Rücken doch sehr und so legen wir oben eine Trinkpause ein. Wer untrainiert mit solchen Rucksäcken auf Tour gehen will, wird wohl ein böses Erwachen erleben.

Schließlich stehen wir vor der Weggabelung zum „Black Valley“ und nach Kenmare. Wir haben uns schon vor Antritt der Reise für die südliche Hälfte des Kerry Way entschieden. Über die „Old Kenmare Road“ marschiert unsere Truppe in Richtung Kenmare. Diese alte Route wird in den Reiseführern als abenteuerliche, einsame, 25 km lange Hochroute beschrieben.

Als uns kein anderer Wanderer mehr begegnet, entschließen wir uns abseits des Weges, im angrenzenden dichten Wald unser Nachtlager aufzuschlagen. Über rutschige Felsen überqueren wir, den parallel zum Weg verlaufenden „Owengarritt River“, steigen den Hang hinauf in den Wald und schlagen hier unser Lager auf.

Da man hier keine Kohte aufbauen kann, werden aus den Kohtenplanen und unseren Ponchos Unterstände errichtet.

Kaum haben wir begonnen uns einzurichten und unser Abendessen zu zubereiten, müssen wir uns einer Heerschar von Mücken erwehren.

Diese kleinen Plagegeister piesacken uns ganz beträchtlich, um uns wenigstens etwas zu schützen, mummt sich jeder von uns so gut es geht ein. Die Pfeifen werden angezündet, der Rauch der Pfeifen und des Feuers, soll uns die Mücken vom Leibe halten.

Stefan ( genannt Agadir ) bereitet die Lammkeule auf dem Wandergrill zu.

Sie schmeckt hervorragend, dazu gibt`s Kartoffeln und als Abschluss einen heißen Kaffee mit einem Schuss irisch Whisky.

Nachdem dem wohlschmeckenden Mahl, singen wir am Lagerfeuer in fröhlicher Runde noch einige Lieder. Jörg bekleidet uns auf seiner Gitarre so klingt der erste Tag aus. Schließlich legen wir uns in unseren Schlafsäcke zur Nachtruhe.

Tagesleistung: 8,5 km

 

2. Tag    Mittwoch 9. Juni

5:00 Uhr, in der Nacht hat es leicht geregnet. Chris und ich sind bereits aufgewacht, alle anderen schlafen noch.

Wir gehen hinunter zum River um uns zu waschen. Mücken, überall Mücken! Schnell wird die Morgentoilette erledigt. Nun werden auch unsere Kameraden nach und nach wach. Jörg musste in der Nacht aufstehen, um seine Plane nachzuspannen, dabei hatte er keine Strümpfe und keine lange Hose angezogen. Die Quittung sieht er heute Morgen, seine ganzen Beine sind mit Mückenstichen übersät. Auch die anderen hat es erwischt. Die Arme von Casi sehen aus wie eine Dartscheibe und Spitz wurde am Kopf gepiesackt. Chris meint, sie würden aussehen als seien sie in eine Schrotflintensalve gelaufen.

Nachdem Frühstück bricht die Gruppe wieder auf. Gleich am Anfang unserer heutigen Etappe nach Kenmare müssen wir einen steilen Anstieg hoch.

Das Wetter ist gut, Wolkenfelder wechseln sich mit Sonnenschein ab, typisches Irlandwetter.

Hier oben erwartet uns eine Heide und Moorlandschaft mit ihrer charakteristischen Vegetation. Eichenbohlen wurden hier als Weg ausgelegt. Schließlich gelangen wir zu einem Bach, über den ein schmaler Steg führt. Als wir dem Pfad weiterfolgen stoßen wir auf einen kleinen Wasserfall.

Eine herrliche Landschaft erstreckt sich vor uns. Hin und wieder erblickt man etwas Rotwild. Eine idyllische, fast unberührte Naturlandschaft die wir hier genießen können.

     

Am Ende der Heidelandschaft führt der Pfad uns hinauf auf 280m. Während des ganzen Marsches unterhalten wir uns angeregt über die schönen Aussichten die sich uns bieten. Als wir wieder abwärts steigen, gelangen wir zu einer Hütte, die als Unterschlupf dient.

 

Hier rasten wir und hängen die verschwitzten Hemden zum Trocknen auf. Während dessen schauen Spitz und Jörg in der Karte nach wie weit es noch bis Kenmare ist. Um unsere genaue Position zu bestimmen, macht Jörg eine Standortbestimmung mit dem Kompass.

Er meint, wir müssten nach ein paar hundert Metern zu einer Weggabelung kommen und hätten dann einen weiteren Anstieg zum „Windy Gap“auf 330m vor uns.

Nachdem wir uns gestärkt und unsere Hemden getrocknet haben geht es weiter. Und richtig, wie Jörg es uns vorher gesagt hat stoßen wir nach ein paar hundert Metern auf die Weggabelung zum „ Windy Gap“. Gut gepeilt Jörg, wer kann, der kann! Erst hier treffen wir heute zum ersten Mal auf andere Wandergruppen, die uns entgegenkommen. Freundlich werden wir gegrüßt und jemand bemerkt „ Deutsche Pfadfinder“.

Ein kurzes Stück führt unsere Route nun über einen asphaltierten Weg, ehe der steile Anstieg vor uns liegt. Wieder macht sich das Gewicht der Rucksäcke deutlich bemerkbar. „Windy Gap“, ein passender Name, denn oben auf der Anhöhe weht ein kräftiger, sehr kühler Wind. Wir müssen unsere Jacken und Jujas anziehen. Weiter geht`s. In einer windgeschützten Senke, beschließt die Gruppe zu rasten und ein paar Spaghetti zu kochen.

Schnell wird das Essen zubereitet und mit einer würzigen Soße, mit Wursteinlage verfeinert. Die Sonne kommt hinter den Wolken hervor und so genießen wir nachdem Abwasch ihre wärmenden Strahlen noch ein bisschen.

    

Dann brechen wir wieder auf. Auf der nächsten Anhöhe kann man bereits den „Kenmare River“ erblicken, eigentlich ist es ja kein Fluss, sondern eher ein Fjord, der sich von Kenmare bis in den Atlantik erstreckt.

Kurz darauf wird aus dem angenehmen Wanderpfad eine asphaltierte, schmale Straße. Unangenehm wird das letzte Teilstück bis Kenmare. Beim Anblick der immer gerade aus, aber ständig ansteigenden und wieder abwärts führenden Strecke kommt uns das Lied „ Endlos lang zieht sich die Straße“ in den Sinn.

Unsere Füße qualmen in den Schuhen. Chris klagt über Druckstellen und die Rucksäcke sind, trotz der verbrauchten Lebensmittel auch nicht viel leichter geworden.

Um 15 Uhr marschieren wir in Kenmare ein. Kenmare ist, für irische Verhältnisse, eine größere Stadt. Auch hier herrscht wieder das typisch bunte Straßenbild vor. Da es keine Möglichkeit gibt in der näheren Umgebung von Kenmare zu lagern, beschließen wir die Nacht in einer Herberge, einem so genannten Hostel, zu verbringen. Wir quartieren uns im „Failte Hostel“ ein.

Nachdem unsere Sachen in unserem Zimmer verstaut sind, genießen alle die heiße Dusche. Chris hat sich leider an beiden Füßen Blasen gelaufen, seine Schuhe waren wohl noch nicht eingelaufen. Sieht nicht sehr angenehm aus, denn die Haut hat sich bereits abgelöst. Nach kurzer Erkundungstour durch Kenmare, entscheiden wir uns  Fish and Chips zum Abendbrot zu essen und anschließend einen Pub mit Live Musik zu besuchen.

Wir landen im „ Wander Inn“. Es herrscht eine fröhliche Stimmung im Pub, schnell bemerken wir jedoch, dass hier auch viele Touristen sind. Die ersten Pints ( 0,57 l) Guinness werden geordert. Eine cremige, dünne, hellbraune Schaumkrone steht über dem dunklen, ja fast schwarzen Bier. Ein kräftig würziger Geschmack zeichnet dieses irische Bier aus. Fröhlich prosten wir uns mit dem irischen „ Slainte“ zu.

Kurz nach 21 Uhr erscheinen die Musiker, zwei junge Männer und eine junge Frau bauen ihre Instrumente auf. Wie auf ein verabredetes Zeichen, füllt sich jetzt der Pub. Dann spielen die jungen Leute ihre irische Musik und die Frau singt dazu. Eine ganz besondere Art von Musik, es liegt eine gewisse Schwermut und Leichtigkeit zugleich in ihr und wer genau hinhört, fühlt die Freundlichkeit der Leute und die Schönheit der Landschaft.

Da wir in unserer Kluft hier sind, werden wir natürlich auch darauf angesprochen. Und des Öfteren hören wir nach unserer Erklärung, wir seien deutsche Pfadfinder:  „You`re german Scouts? I´m also Boyscout in Ireland“.

Gut dass Chris bei uns ist, immer wenn es für uns mit dem Englischen etwas zu kompliziert wird, hilft er weiter. Er spricht fast perfekt, hat er es doch von Amerikanern und nicht in der Schule gelernt und kennt so fast alle umgangssprachlichen Ausdrücke.

Kurz vor 23 Uhr kehrt die ganze Truppe geschlossen ins Hostel zurück und legt sich schlafen.

Tagesleistung:  18 km

 

3. Tag       Donnerstag 10 Juni

Es ist 8:00 Uhr, als alle morgens aufstehen. Jetzt spüren wir die müden Knochen und verspannten Muskeln. Casi, Stefan ( Agadir ) und ich gehen nach der Morgentoilette in den Ort einkaufen. 2 kleine Brote, 7 Croissants und 4 Kaffeestückchen kosten 16 Euro! Irland ist sehr teuer, besonders die Lebensmittel. Nichts desto Trotz lassen wir uns das Frühstück in geselliger Runde munden. Um 10.30 Uhr brechen wir zur nächsten Etappe in Richtung „Sneem“ auf. Als wir losgehen, nieselt es ein wenig, doch wir sind noch nicht aus Kenmare raus, als es wie aus Eimern gießt. Schnell werden die Ponchos und die Regenkleidung ausgepackt und übergezogen. Es regnet so stark, dass die Ponchos außen und innen nass werden.

So schnell wie der Regen gekommen ist, so schnell ist er auch wieder vorbei

und die Sonne zeigt sich immer wieder, zwischen schnell ziehenden Wolkenfeldern. So ist eben das Wetter in Irland, an einem Tag kriegt man alles geboten. Da ein kräftiger Wind vom Atlantik her weht, hängen wir unsere Ponchos und unsere nassen Kleider an die Rucksäcke, damit sie im Wind trocknen können.

Der erste Anstieg der heutigen Etappe führt uns über Weideland auf 205 m. Die Landschaft wechselt hier oben zwischen Heide und kleineren Waldstücken. Immer wieder müssen wir die Zäune, die als Abgrenzung der einzelnen Weideflächen hier aufgestellt wurden, mit eigens dafür gebauten Steigleitern überwinden.

Zwischendurch legen wir kurze Trinkpausen ein und der ein oder andere wechselt die durch geschwitzten Hemden, um sie im Wind zu trocknen.

Nach ca. 6 Km gelangen wir wieder zur Hauptstrasse N70. Jetzt ist für die nächsten 7 Km Asphaltfressen angesagt. Im Gänsemarsch ziehen wir die Straße entlang. Die Autofahrer nehmen alle Rücksicht auf uns und mancher winkt uns freundlich zu.

An einem Golfplatz, der direkt an der Straße liegt, machen wir kurze Rast.

Nach ein paar Schluck Wasser und ein paar Kraftriegeln geht es weiter.

Am Straßenrand fällt uns eine alte Kirche auf, die zu einem Pub umfunktioniert wurde. Ein etwas makaberes Bild, hinter der Kirche ein Friedhof, vorn am Eingangsportal ein Guinnesschild. Na ja, ich nehme an, dies wird wohl eine der bestbesuchten Kirchen Irlands sein.

Endlich können wir die Asphaltstraße wieder verlassen und biegen links in einen herrlichen Mischwald ein. Mit Efeu berankte Bäume und Farnfelder säumen den Pfad, der  zum Kenmare River führt. An einer Kreuzung entschließen wir uns zu Rasten und etwas zu Essen.

Da die Sonne scheint, zieht jeder seine verschwitzten Kleider aus und hängt sie zum Trocknen an Baumäste und Sträucher. Agadir muss sogar seine Unterhose wechseln. Gerade als er in voller Pracht am Wegrand steht, kommt unerwartet ein Auto mit einer Frau am Steuer von links. Ich kann gerade noch meine Juja vor Stefans Blöße halten und wir grüßen freundlich. Unbemerkt von uns kommt von hinten gleichzeitig ein Auto, ebenfalls von einer Frau gefahren, auf uns zu gefahren. Die junge Frau kann das nackte Hinterteil von Stefan in voller Pracht sehen. Lachend hält sie kurz neben Jörg und meint „ Good Performance“, ehe sie weiter fährt. Wir amüsieren uns alle köstlich über diesen Vorfall. Nachdem wir uns gestärkt und ausgeruht haben, wollen wir weiter, denn wir haben noch eine lange Wegstrecke vor uns.

Plötzlich vermisst Casi seine Pfadfinderhut, er hat ihn, unbemerkt von allen, irgendwo unterwegs verloren. Zum Suchen bleibt keine Zeit und so muss er sich mit dem Verlust wohl oder übel abfinden. Pech Casi! Nach ein paar hundert Metern stoßen wir auf ein Schloss, das gerade renoviert wird. Es handelt sich nicht um ein Museum, sondern es  ist in Privatbesitz, wie wir von einer jungen Frau erfahren, die vor der Tür steht.

Unsere Route führt uns nun durch einen dichten Wald an das steile Ufer des Kenmare River. Links hören wir und sehen wir durch die Bäume die Brandung des Meeres und gehen bis zu einem herrlichen Aussichtspunkt.

Hier können wir bis zum Ufer hinab steigen und stehen das erste Mal am Meer auf schroffen Felsen mit tiefen Rillen, die von den Wellen in den Stein geschnitten wurden. Eine Vielzahl an Muscheln liegt im Wasser. Ein herrlicher Anblick.

Schnell werden ein paar Fotos geschossen, ehe wir unseres Weges ziehen.

Nach ca. 1,5 Km gelangen wir wieder zur N70 die hier über eine alte, mächtige Steinbrücke, der „Blackwaterbridge“ führt.

Kurz hinter der Brücke biegen wir rechts von der N70 wieder ab.

Hier muss man die Strecke genau beobachten, um die Zeichen des „Kerry Way“ nicht zu übersehen. Schließlich geht es, vorbei an ein paar alten Stallgebäuden, wieder hinauf  in die Heide. Chris hat mit seinen Blasen zu kämpfen, man sieht ihm an, dass ihm das Marschieren nicht leicht fällt. Vor allem beim Abwärtssteigen schmerzen ihn die malträtierten Zehen.

Hier auf den Anhöhen der Heidelandschaft bläst der Wind doch recht kühl.

Die Wegzeichen sind auch hier nicht leicht auszumachen.

Ein größeres Problem ist jedoch, dass unsere Wasservorräte zur Neige gehen. Als wir die „Highlands“ wieder verlassen, folgt unsere Route über mehrere Kilometer einer Telegraphenleitung und gelang wieder in bewaldetes Gebiet.

Schließlich entschließen wir uns, auf einer Lichtung am Wegesrand unser Lager aufzuschlagen. Da wir nur noch 4 Liter Wasser haben und noch Kochen müssen, gehen Jörg und Volker mit leeren Wasserflaschen los um etwas Wasser zu besorgen. In der Zwischenzeit baut der Rest der Truppe die Khote für die Nacht auf.

 

Kaum haben wir damit begonnen, quälen uns auch schon wieder die Mücken.

Schnell werden wieder die Pfeifen angezündet. Stefan (Agadir) baut eine vorbildliche Feuerstelle und macht sogleich Feuer.

Da kommen Jörg und Volker (Zecke) wieder zurück. Sie mussten etwa 1 Kilometer bis zu einem See laufen um Wasser für uns zu holen. Während Stefan, Spitz, Zecke und Casi das Essen, Reis mit scharfer Soße und Blutwurst, zubereiten, spanne ich schnell eine Schnur zwischen 2 Bäumen die als Wäscheleine dient. Chris verarztet seine Blasen, über die Agadir sagt, sie seien auf jedem Fall größer als die „Blase“ von Spitz Bronson. Er muss sich heute sehr gequält haben, hat aber nicht einmal gejammert. Nun erhält auch Chris seinen Fahrtennamen - „Der Krassemann“.

           

Das Abendessen lassen sich alle schmecken. Jörg kocht etwas Tee und wir singen noch einige Lieder , unterhalten uns noch angeregt über die heutige Etappe, ehe wir uns dicht gedrängt in der Kohte zum Schlafen legen.

Tagesleistung: 21km

 

4. Tag        Freitag 11. Juni

08:00 Uhr, langsam kriechen wir einer nach dem anderen aus unseren Schlafsäcken. In der Nacht hat es leicht geregnet, doch wir lagen in unserer Kohte im Trocknen.

Beim aufstehen werden wir von Mücken empfangen, die sich in unserem Zelt wohl vor dem Regen verborgen haben. Die Sonne steigt über den Baumwipfeln hervor. Ihre Strahlen trocknen, die vom Regen überzogenen Zeltplanen und die Wiese. Das Glitzern der Wassertropfen im Sonnenlicht gibt  unserem Lager einen ganz besonderen Glanz. Chris und ich zünden ein Feuer an und kochen für alle Kaffe.

Nachdem auch der letzte von uns aufgestanden ist, wird gefrühstückt. Da unser letztes Wasser für das Kaffekochen gebraucht wird, fällt die Morgentoilette dem entsprechend knapp aus. 

Volker ist wieder von Zecken heimgesucht worden, ab sofort hat er nun den Namen  „ Zecke“. Nach dem wir unser Frühstück genossen haben, wird die Kohte abgebaut und die Rucksäcke werden wieder gepackt. Gegen 10:00 Uhr ziehen wir weiter, unseren Lagerplatz verlassen wir natürlich so, wie wir ihn vorgefunden hatten.

Nur an Hand des niedergetretenen Grases kann man erahnen, dass hier jemand übernachtet hat. Entlang der Telegrafenleitung ziehen wir weiter in Richtung „Sneem“. Unser weg führt uns durch Dornengestrüpp und teilweise morastiges Gelände. Einmal überqueren wir noch die N70 und erreichen nach einem kurzen

Anstieg die Ruinen von „Old Tahilla“, einem alten Fischerdorf aus dem letzten Jahrhundert. Hier treffen wir unerwartet auf einen Einheimischen, der in einem noch gut erhaltenen Häuschen lebt. Ein richtiges Original, schon am frühen Morgen scheint er dem Whisky zugesprochen zu haben, ein paar Zähne fehlen ihm, seine Kleidung etwas lädiert und auch nicht dem Reinheitsideal entsprechend, aber typisch für Iren, gut gelaunt und sehr freundlich.  Mit einem fröhlichen“ Hey“ wird unser Trupp von ihm begrüßt und auf Chris Nachfrage, erhalten wir von ihm etwas Trinkwasser für den weiteren Weg. Etwas komisch mutet das Wasser schon an, leicht bräunlich gefärbt, mit einem torfigen Geschmack. Aber wir sind froh, dass wir ein paar unserer Flaschen füllen können und außerdem sagen wir uns, wenn der das trinkt, kann es uns auch nicht schaden. Sogar etwas Whisky bietet er uns an, den wir aber dankend ablehnen. Mit einem freundlichen „Good Luck“ werden wir von ihm verabschiedet.

Weiter geht`s durch einen Wald, parallel zur N70 in Richtung „Sneem“. Gegen Mittag erreichen wir die Ortschaft und bemerken auf einem Platz ein Standbild, des wohl bekanntesten Einwohners dieses kleinen Ortes. Es handelt sich hierbei um einen ehemaligen Weltmeister im Wrestling. Schnell wechseln wir unsere durchgeschwitzten Hemden und entschließen uns im Dorfpub „ Murphys Bar“ ein Guinness zur Stärkung zu trinken. Aus einem Glas werden schließlich doch zwei.

           

Gut gelaunt schreiben wir an unseren Stamm eine Postkarte mit einem Gruß aus Irland ( leider kam die Karte erst 2 Wochen nach unserer Rückkehr an ), außerdem rufe ich noch meine Tochter Lena, die am heute ihren 11.Geburtstag feiert, an. Da sie ebenfalls unserem stamm angehört, wird sie von allen herzlich gratuliert. Nach unserem kleinen Umtrunk, hat niemand mehr so rechte Lust heute noch zu Fuß, die 18 Km nach „Caherdaniel“ zu marschieren. So nehmen wir, um unser Gewissen etwas zu beruhigen, Chris lädierte Füße zum offiziellen Vorwand, um uns von einem Einwohner mit einem Kleinbus, den uns die freundliche Wirtin besorgt, zu unserem heutigen ziel fahren zu lassen. 20 Euro zahlen wir für diesen Service. In „Caherdaniel“ angekommen, quartieren wir uns im dortigen Hostel für die Nacht ein.

Der Luxus eine warme Dusche genießen zu können, ist uns 15 Euro pro Person wert.

Zum Abendessen will Casi für die Truppe seine bekannten „ Geheirateten“                 (Mehlklößchen und Kartoffeln)  zubereiten und so besorgen er, Volker und ich im einzigen Geschäft im Ort, die notwendigen Zutaten. Um auf Lenas Wohl etwas trinken zu können, spendiere ich noch ein paar Dosen Guinness. Agadir hat sich in zwischen ein bisschen auf`s Ohr gelegt und Chris hat nach dem Duschen seine Füße verarztet. Es war, angesichts seiner Blessuren, die richtige Entscheidung  den Bus zu nehmen, die „ Schonzeit“ tut ihm gut, obwohl er nicht einmal geklagt hat. Casi wirbelt in der Küche, ein verlockender Duft breitet sich im Haus aus und uns läuft das Wasser im Mund zusammen. Damit die Mehlklößchen schön locker werden, mischt Casi stets etwas Mineralwasser unter den Teig. So auch diesmal, aber an Stelle des Mineralwassers hat er ungewollt Zitronenlimonade gekauft und bemerkt dies erst, nachdem er diese unter den Teig gemischt hat.

  

Macht nichts, das Essen schmeckt hervorragend. Marco, ein junger Mann aus Nürnberg, der ebenfalls hier im Hostel übernachtet, nimmt die Einladung zum Abendessen gern an. Nachdem Küchendienst genießen wir das Dosenbier und singen, zu Jörgs Gitarrenspiel einige Lieder. Marco fühlt sich in unserer Runde sehr wohl. In den Hostels lernt man stets neue Leute kennen.

Als unser Biervorrat erschöpft ist, und da wir alle guter Stimmung sind, macht Jörg den Vorschlag „ Auf ein Bier könnten wir doch noch in einen Pub gehen“.

Sofort sind alle einverstanden und nun hat auch Jörg seinen Fahrtennamen weg,

„ Häuptling Noch ein Bier“. Wir ziehen unsere Pfadfinderhemden an und gehen in den Pub „The blind Piper“, einen urigen Dorfpub. Marco begleitet uns.

Hier treffen sich fast ausschließlich Einheimische. Drei Amerikaner, zwei Frauen und ein Mann, sind außer uns die einzigen Touristen, die hier im Pub sind.

Als wir uns eine Runde Pints bestellt haben und uns unterhalten, spricht uns vom Nebentisch eine ältere Dame auf Deutsch an. Es stellt sich heraus, dass sie vor ca. 50 Jahren von Berlin nach Irland ausgewandert ist. Wir werden von ihr gebeten einige Lieder zum Besten zugeben. Jörg hat in weiser Voraussicht die Gitarre mitgenommen und so erfüllen wir der freundlichen Frau ihren Wunsch. Kaum erklingt das erste Lied, werden wir mit freundlichem Applaus von den Gästen bedacht und kommen nicht umhin, auf Wunsch  noch mehrere Stücke zum Besten zugeben.

Als wir das irische Lied „ the brown Colleen“ anstimmen,  haben wir endgültig die Symphatie der anwesenden Iren gewonnen.

Gegen 21:30 Uhr erscheint eine irische Musikgruppe, da wir unwissentlich, auf dem für sie vorgesehenen Platz sitzen, bitten die drei Amerikaner uns an ihren Tisch.

Die Musikgruppe spielt hervorragend. Einer von ihnen spielt drei verschiedene Flöten, unter anderem auch „The blindpipe“ die irische Version des Dudelsacks.

Wir sind begeistert und bei etlichen Pints klingt der Abend gegen Mitternacht aus.

 

Gut gelaunt kehren wir in unser Hostel zurück und gehen in unsere Betten.

 

Tagesleistung:    10 km marschiert  ( 18 km mit dem Bus )

 

5.Tag               Samstag 12.Juni

 

07:40 Uhr, die Sonne scheint durch die Fenster unserer Zimmer, nach und nach werden alle wach und stehen auf. Die Morgentoilette wird schnell erledigt, heute soll es nach „Waterville“, dem letzten Etappenziel weiter gehen.

Wir lassen uns das Frühstück, Eier mit Speck, Käse und Wurst, schmecken. Nachdem unsere Sachen gepackt sind,

verabschieden wir uns von Nico und ziehen in Richtung

„Waterville“ weiter.

Eine Kuriosität unserer Herberge ist sicherlich ihr ausergewöhnlicher „Wachhund“, der sich bei genauem Hinsehen als Ziegenbock entpuppt.

 

 

 

Vorbei am „ Blind Piper“ marschiert unser Trupp aus „Caherdaniel“ hinaus.

Die erste Wegstrecke führt über Weideland parallel zur Küste, ehe wir durch ein Waldstück bis zu einer Serpentinenstraße gelangen.

 

 

Chris hält gut mit, seinen Füßen hat die Ruhepause von gestern gut getan. Es herrscht trockenes, windstilles aber schwülwarmes Wetter.

 

Die Serpentinen steigen bis auf ca. 240m an. Gelegentlich werden kurze Trinkpausen eingelegt. Von hier hat man einen herrlichen Ausblick auf die Küste.

 

 

 

 

 

 

Kurz vor dem höchsten Punkt verlassen wir die Straße und durchwandern eine grüne Hügellandschaft.

Nach Überqueren des höchsten Punktes, können wir bereits am Horizont unser heutiges Ziel „ Waterville“ sehen.

Es liegt in einer größeren Bucht und wird durch einen Fluss geteilt und ist ein beliebtes Ausflugsziel.

 

 

 

Da es bereits auf Mittag zugeht, entschließt sich unsere Truppe, hier im saftigen Grün der Hügel zu rasten und etwas für unseren Energiehaushalt zu tun, will heißen „ Spachtelzeit“!

Nachdem wir unsere Mägen gefüllt haben, genießen wir noch etwas die wärmenden Sonnenstrahlen und lassen die verschwitzten Hemden trocknen.

 

Dann heißt es wieder Gepäck aufnehmen und weiter geht` s. Wir steigen durch die Hügel hinab, mitten durch das Weidegebiet der zahlreichen Schafsherden. Aus der Ferne wirken die einzelnen Schafe wie kleine Wattebällchen auf dem Grün der Hügel.

 

 

 

 

 

 

 

Die einzelnen Weiden sind durch Natursteinmauern von einander getrennt. Dadurch wirkt die Landschaft, typisch für Irland, wie ein übergroßer Flickenteppich.  Mittendrin entdecken wir ein Steinfort mit seiner imposanten Ringmauer, ein historisches Bauwerk aus unruhigen Zeiten, als sich hier die keltischen Vorfahren ihrer Feinde erwähren mussten.

 

 

Gegen 14:00 Uhr erreichen wir die ersten Häuser von „Waterville“ und sehen die ca. 25 m hohe Steilküste des Atlantiks.

Über eine asphaltierte Brücke gelangt unsere Gruppe in den Ortskern. Aus Reisebussen, die uns entgegenkommen, winkt man uns freundlich zu.

„Waterville“ ist ein bekanntes Ausflugsziel und so ist es nicht verwunderlich, dass hier eine kleine Uferpromenade vorhanden ist.

Auch wir machen hier am Kieselstrand Rast und schießen mit der Kamera, per Selbstauslöser noch ein Gruppenbild.

„ Schöne glatte Kieselsteine, so einen könnte ich als Andenken mitnehmen.“ meint Spitz. Kaum ist er ein paar Minuten abgelenkt, da verstaut Stefan (Agadir) ihm einen ca. 3 Kg schweren Stein in seinem Rucksack.

Dieses Zusatzgewicht trägt Stups unbemerkt bis zum nächsten Supermarkt, wo wir Proviant für` s Abendessen kaufen. Erst beim Verstauen der Lebensmittel findet Spitz, zur allgemeinen Belustigung, den Stein. Nach dieser kurzen, aber lustigen Einlage, geht unser Marsch weiter.

Der „Lough Currane“, ein größerer See, der nur durch eine schmale Landzunge vom Atlantik getrennt wird, ist unser Ziel.

Dort wollen wir unser Nachtlager aufschlagen. Stefan (Spitz) hat, nach eigener Aussage im Supermarkt ein Schnäppchen gemacht, 2 Kg Lammbraten für nur 14 Euro!

 

 

 

 

 

 

In Vorfreude auf dieses kulinarische Ereignis, macht die Truppe sich zum Abmarsch fertig. Ein kleiner Hund, ein Streuner, hat sich ein Bisschen von Volkers Eis erbettelt und weicht uns nicht mehr von der Seite. Trotz des Gewichts der zusätzlichen Lebensmittel, legt unsere Truppe ein gutes Tempo vor. Die Route führt uns aus „Waterville“ hinaus und die Landtrasse entlang geht` s zum See.

Leider müssen wir zu unserm Bedauern feststellen, dass es rings um den See herum nur Privatgelände gibt. Da entdeckt Jörg (Häuptling noch ein Bier) ein kleines Waldstück am Ende des Sees, um auf dem kürzesten Weg dort hin zugelangen, müssen wir am Ufer entlang. Über steiniges Ufergelände geht es weiter.

 Doch diesmal wären wir wohl besser der Straße gefolgt, denn kurz darauf kommen wir in unwegsames, morastiges Gelände und müssen durch teilweise mannshohes Gestrüpp.

Heerscharen von Mücken machen sich sofort über uns her.

Zu allem Elend verlieren wir unseren treuen Begleiter, den kleinen Hund, in dem Gelände und hören nur noch sein Gejaule und Gebell.

Keiner ist jedoch in der Lage ihm zu helfen und so bleibt er, zu unserm Bedauern zurück. Da Spitz ihn angelockt hatte, werfen die Anderen ihm Spaßes halber vor, er sei Schuld, wenn dieser kleine Kerl nun elendig zu Grunde ginge.

Als wir endlich den Wald erreichen, stehen wir vor einem unüberwindbaren Stacheldrahtzaun. Um eventuell doch noch in den Wald zu gelangen, marschiert die Truppe am Zaun entlang und stoßt plötzlich auf  ein, mit einem Hochspannungszaun gesichertes Gelände. Ein penetranter Geruch schlägt uns entgegen, durch ein Tor gelangen wir schließlich auf das Gelände.

Nachdem Chris sich lautstark bemerkbar macht, treffen wir auf das Wachpersonal. Diese gibt uns zu verstehen, dass eine Übernachtung hier nicht möglich ist, gibt uns aber bereitwillig ausreichend Trinkwasser und den Tipp auf der anderen Seite des hier vorbei fließenden Baches zu lagern.

Anscheinend handelt es sich um eine Nerzaufzucht, denn es stehen jede Menge Käfige auf dem Gelände. Dies würde auch den üblen Geruch erklären.

Also ziehen wir weiter, über den Bach und suchen uns, da es inzwischen schon dämmert und auch die Mägen knurren, einen Lagerplatz.

In der Nähe des Baches schlagen wir schließlich unser Lager auf.

Schnell wird die Kohte aufgebaut und ein Feuer entfacht, denn die

Mücken setzen uns sehr zu.

Um uns einigermaßen diesen Plagegeistern zu erwehren, vermummen wir uns und zünden die Pfeifen an.

 

 

Da taucht ein Ire auf um nachzusehen, was wir hier machen. Er hatte uns am See, beim Durchqueren des Geländes beobachtet. Chris erklärt ihm, wir seien Pfadfinder und würden hier gern übernachten, ob dies wohl möglich sei.

Freundlich, wie alle Iren, erklärt er uns, dass dies Privatgelände sei, aber es wohl keine Probleme geben würde.

Er wünscht uns alles Gute bevor er uns wieder verlässt.

Endlich kann das „ Schnäppchen“ von Spitz zubereitet werden. Doch was müssen wir feststellen, es gibt kein Lamm sondern Schweinefleisch „ Ham“.

Da hat Spitz wohl etwas falsch übersetzt und ich verstehe nun auch warum Chris kopfschüttelnd hinter ihm aus dem Supermarkt gekommen ist.

Natürlich sorgt dieses Missverständnis für allgemeines Gelächter und Volker (Zecke) lässt keine Gelegenheit aus dieses vorzügliche, kostengünstige „ Laham“ zu loben. Es schmeckt aber trotzdem allen gut.

Bei Gesang und etwas Rotwein klingt der Tag in geselliger Runde aus.

 

 

 

 

 

 

 

Wir entschließen uns, morgen wieder zurück nach „Waterville“ zu marschieren und mit dem Linienbus zurück nach „Killarney“, dem Ausgangspunkt unsere Tour, zufahren.

Nachdem die Flaschen geleert, das „Laham“ verspeißt und die Pfeifen erloschen sind, legen wir uns in der Kohte zur Nachtruhe.

 

Tagesleistung:          20 km

 

 

6. Tag               Sonntag 13 Juni

 

Die Nacht in der Kohte war sehr unangenehm. Das Zelt ist voller Mücken und die Luft war sehr stickig. Alle haben in ihren Schlafsäcken geschwitzt und keiner hat so recht geschlafen.

Da unsere Plagegeister zum Angriff blasen, entscheiden wir uns hier nicht zu frühstücken, sondern unverrichteter Dinge weiter zu ziehen.

Schnell steigt jeder aus seinem Schlafsack und macht sich Abmarsch bereit.

Gemeinsam bauen wir die Kohte ab, jeder von uns hat sich zum Schutz vor den unzähligen Mücken vermummt.

Unsere Truppe in „ Mückenmontur“:

               

Jörg  „Häuptling noch ein Bier“                                                 Stefan   „Lyriks “

            

Steff u. Chris „Spitz u. der Krassemann“                                 Stefan     „Agadir“

            

Carsten  „Lobster“                                                                Volker    „Zecke“

 

So schnell wie möglich wollen wir den Mückenschwärmen entfliehen und marschieren am Bach entlang bis zur Straße. Erst dort zieht jeder von uns die dicken Klamotten aus, den es ist heute sehr warm. Ein Apfel zum Frühstück und dann geht es über die Straße ca. 7KM zurück nach Waterville.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

  Es beginnt zu regnen, doch keiner zieht Regenkleidung über. Durchnässt wandern wir weiter nur Volker hat doch tatsächlich einen Schirm dabei.

 

Um 9:30 Uhr erreichen wir  ziemlich nass „Waterville“.

Im Supermarkt kauft sich jeder von uns eine Kleinigkeit zu essen und vor allem eine heiße Tasse Kaffee.

 

 

Da der Bus erst um 14:30 hier abfährt, gehen wir zur Strandpromenade.

 

 

 

 

Gegenüber der Strandpromenade wurde zu Ehren von Charlie Chaplin, der hier seinen Urlaub verbrachte, eine Statue aufgestellt. Wir nutzen die Chance uns mit dem wohl berühmtesten „ Tramp „ abzulichten.

 

 

 

 

 

 

 

Es hat aufgehört zu regnen und eine frische Brise weht vom Atlantik zu uns. Schnell werden die nassen Kohtenplanen und Ponchos zum trocknen auf den Kieselstrand gelegt. Ich spanne ein Seil zwischen 2 Tischen auf um unsere nassen Kleider daran aufzuhängen.

  Stefan kocht frischen Kaffee und so warten wir auf den Bus.

Etliche Busse mit Touristen machen gerade in Waterville einen Zwischenstop. Alle schauen doch ziemlich überrascht und amüsiert zu uns herüber. In der Mehrzahl sind es Deutsche, Schweizer und Italiener. Mit einigen von ihnen kommen wir ins Gespräch:

„Was ihr seid zu Fuß unterwegs? Ach ihr seid Pfadfinder. Toll, dass es so etwas noch gibt! Wo kommt ihr her? Vom Saarland, na dann viel Glück. „ Immer wieder spielt sich dieser Wortwechsel in ähnlicher Form ab. Jörg meint, wir könnten eine Presseabteilung einrichten.

 

Sonne bricht hervor, herrlich die wärmenden Strahlen zu spüren.

Nun trocknen auch schnell die nassen Sachen. Als alles trocken ist, packen wir unsere Rucksäcke. Zu oft haben wir in den vergangenen Tagen die schnellen Wetterwechsel hier erlebt und wollen es nicht riskieren, dass alles wieder nass wird. Gemütlich sitzen wir zusammen, essen unsere letzten Konserven und das restliche Brot.

Dann genießen wir den herrlichen Ausblick auf den Atlantik.

 

 

Um 14:00 Uhr brechen wir zur Haltestelle auf. Unser Bus sollte um 14:30 Uhr hier in Waterville halten, aber er hat Verspätung und so warten wir am Straßenrand.

Da fährt ein Traktor an uns vorbei, dies ist natürlich hier nicht ungewöhnlich, aber wer sitzt neben dem Fahrer? –unser vierbeiniger Freund von gestern!

So gelangt auch er glücklich zurück nach Waterville.

Wir freuen uns, dass er unbeschadet aus dem Sumpfdickicht herausgefunden hat. Agadir setzt sich am Straßenrand in die Sonne und wird von Müdigkeit überwältigt.

Endlich um 15:15 Uhr kommt unser Bus. Schnell laden wir unser Gepäck ein und los geht die Fahrt, zurück nach Killarney.

Die Fahrt führt uns an unserer Wanderroute vorbei und so sehen wir die Landschaft aus einer anderen Perspektive noch einmal.

Die Straßen sind sehr holprig. Wir werden manchmal ganz schön durchgeschüttelt, aber wie sagt ein bekanntes Sprichwort:

Besser schlecht gefahren, als gut gelaufen!

In Sneem hält plötzlich der Bus, Chris erfährt vom Busfahrer, dass hier üblicher Weise eine Pause von ca. 45 Minuten eingelegt wird.

Wir nutzen diese Gelegenheit, noch mal ein Guinness in Murphys Bar zu genießen.

Da die Sonne lacht, setzen wir uns auf ein paar Bänke vor die Bar und prosten uns gut gelaunt zu.

Bei schönem Sonnenschein erscheint der kleine Ort viel gemütlicher, als vor 2 Tagen bei Regenwetter.

Aus einem, werden zwei Guinness und so sind wir wirklich froh, entspannt mit dem Bus nach Killarney zurück fahren zu können.

Gegen 16:45 Uhr geht die Fahrt weiter. Vorbei an herrlich gelegenen Seen und immer grünen Hügeln. Kurz vor Killarney, werden aus den Hügeln Berge bis zu 1000m Höhe.

 

Um 17:45 Uhr treffen wir in Killarney ein. Wir entscheiden uns dafür im urigen „ Sugan Hostel“ die beiden letzten Nächte zu verbringen. 210 Euro für 7 Mann müssen wir zahlen. Irland, das haben wir leider feststellen müssen, ist sehr teuer.

Die Räume sind ziemlich klein. Stefan ( Agadir ) muss in ein Zimmer, das bereits mit 5 Frauen belegt ist. Zecke und Spitz liegen mit 4 Anderen in einem Zimmer. Jörg, Casi, Chris und ich haben ein 4 Bettzimmer.

  Duschen muss man hinterm Haus, es ist wirklich urig gemacht.

Nach dem Duschen zieht es uns, um der stickigen Luft in unseren Zimmern zu entfliehen, direkt nebenan in„ Kellys Pub“.

Am Abend beschließen wir einen Stadtbummel zu machen und eine Kleinigkeit essen zu gehen.

Unsere Wahl fällt auf ein typisch irisches Gericht, „ irisch stew“.

 

Der Eintopf schmeckt sehr gut und macht satt. Ein paar Guinness werden geordert.

Das Lokal ist proppevoll.

Kein Wunder das Fußballspiel Frankreich gegen England wird übertragen und als das Siegtor für Frankreich fällt herrscht allgemeiner Jubel. Tja, England hat nicht viele Freunde hier, wer will es auch den Iren verdenken.

  Der Sieg wird mit reichlich Guinness gefeiert. Bevor wir uns schlafen legen, kehren wir noch in Kellys Pub ein und nehmen einen Schlaftrunk zu uns.

Um 23:00 Uhr ziehen wir uns in unsere Betten zurück.

 

Tagesleistung:          6 km

 

7.Tag               Montag 14.Juni

 

07:20 Uhr, die Ersten von uns stehen auf. Die Sonne scheint. Nach der Morgentoilette gehen Chris, Casi und ich noch ein paar Lebensmittel für` s Frühstück und für` s Abendessen einkaufen.

In der Zwischenzeit kochen die Anderen Kaffe und bereiten das Frühstück vor.

Gut gelaunt wird gefrühstückt, eine junge Frau kommt mit uns ins Gespräch. Sie ist aus Israel und macht alleine eine Tour durch Irland, Schottland und Endland. Respekt!

 

Nach dem Abwasch entschließt sich die Truppe für einen Stadtbummel und einem Ausflug zum“ Lough Leane Lower Lake“  Das Wetter ist super, strahlend blauer Himmel und es ist richtig heiß.

Leichte Kleidung ist angesagt

Wir bummeln durch die bunten Straßen von Killarney.

Vorbei an kleinen Souvenirläden und Pubs geht` s in Richtung See.

 

Nach einem kurzen Marsch, erreichen wir die am See gelegene Burg „Ross Castle“ Sie ist noch sehr gut erhalten.

Viele Touristen besichtigen die Burg. Wir entschließen uns hier zubleiben.

Schnell noch ein Gruppenbild an dieser historischen Stätte.

 

 

 

 

 

 

                                              

Da das Wetter zum Sonnenbaden einlädt, legen sich alle am Rande der Burgmauer auf eine Wiese und genießen den herrlichen Tag.  

Jeder vertreibt sich die Zeit wie er will. Ein paar von uns spielen Karten, andere dösen und ich nutze die Zeit um das Tagebuch zu aktualisieren.

Gegen 16:00 Uhr macht sich die Gruppe auf den Rückweg.

Erst jetzt bemerken wir, dass wir uns alle einen Sonnenbrand eingefangen haben. Am meisten hat es Casi erwischt, er ist rot wie ein gekochter Hummer, meint Jörg. Nun hat auch Casi seinen Fahrtennamen weg, ab sofort

Nennen wir ihn „ Lobster“.

 

 

Zurück im Sugan machen wir uns frisch und gehen noch auf ein Pint in Kellys Pub. Beim Bier betrachten wir amüsiert unsere Fotos von der Irlandfahrt.

Lobster ist auf Stefans Zimmer um sich mal ne Duftprobe von den Wanderschuhen zu holen.

Na ja, scheint sich nicht gerade um Chanel Nr.5 zu handeln, wie man unschwer an Casis Gesicht erkennen kann.

 

 

Kurz darauf bereiten wir unser letztes Abendessen in Irland zu, Spaghetti mit einer würzigen Soße. Wie immer schmeckt es klasse. Als ich mir gerade eine Portion Nudeln aus dem Topf nehme, steigt mir ein leichter Brandgeruch in die Nase: „ Ich glaube die Spaghetti sind etwas angebrannt“, stelle ich fest.

Da meint Jörg: „Mann die scheinen aber stark angebrannt zu sein.“

Plötzlich springt Stefan (Agadir) auf und ruft: „ Das ist die Küche!“ und rennt los. Tatsächlich, die hübsche Israelin hat einen Hamburger in der Mikrowelle vergessen und so die ganze Küche unter Qualm gesetzt. Hilflos steht sie in der Küche und wedelt verzweifelt mit einem Handtuch. Stefan reagiert sofort, erst führt er das hübsche Opfer aus der Küche, dann nimmt er kurz entschlossen den total verkohlten Hamburger aus der Mikrowelle und bringt ihn raus. Tja Red Adair könnt` s auch nicht besser. Die Aufregung legt sich schnell wieder.

Wir haben uns für unseren letzten Abend noch etwas Rotwein gekauft, da im Sugan absolutes Alkoholverbot herrscht, gehen wir in die Stadt und auf einem

Rasen machen wir es uns auf den Ponchos gemütlich. Jörg hat die Gitarre mitgenommen und so erklingen bald ein paar Lieder. Der Rotwein schmeckt allen sehr gut.

Bald ist kein Wein mehr da und so kehrt unsere Gruppe zurück in den Sugan.

 

 

Eigentlich soll der Abend im Hostel in gemütlicher Runde ausklingen, da werden wir von 2 Schwestern aus der Schweiz angesprochen. Isabel und Sonja fragen uns, ob wir sie noch in einen Pub begleiten, da sie nur ungern allein dorthin wollen. ") (siehe dazu die eMail von Sonja am Schluss dieses Tagebuchs!!) Ganz Gentlemen, erklären wir uns gern bereit sie zu begleiten.

Jörg meint nur: „ Auf ein Bier könnte man ja mitgehen.“

Es wird ein gemütlicher Abend, alle haben viel Spaß und es wird reichlich rumgealbert.

Natürlich spielt auch hier eine irische Band. Wie immer ist die Atmosphäre recht entspannt und jeder genießt die Musik.

Kurz bevor wir gehen wollen, spricht uns ein  Ehepaar aus Deutschland an.

 

Als die Band aufhört zu spielen, bitten sie uns doch ein paar Pfadfinderlieder zum Besten zugeben. Da Jörg seine Gitarre nicht dabei hat, organisiert die Frau eine Gitarre bei der Band. Bereitwillig stellt der Gitarrist Jörg sein Instrument zur Verfügung. Den Gästen gefallen unsere Lieder und sie applaudieren uns zu. Als wir das Lied „ Near to Banbridge town“ spielen, stimmen alle Einheimischen beim Refrain ein und man prostet uns zu.

Gegen Mitternacht verlassen alle gut gelaunt den Pub und  kehren zurück in den Sugan.

 

8.Tag             Dienstag 15.Juni

 

Unser letzter Tag in Irland. Schon um 07:00 Uhr sind alle aufgestanden und haben ihre Sachen gepackt. Dabei lüftet sich im wahrsten Sinne des Wortes ein Geheimnis. Die ganze Zeit haben Chris, Jörg, Casi und ich uns gegenseitig den Geruch von Schweißfüßen vorgehalten. Jeder hat daraufhin sein Schuhwerk  geruchsdicht verpackt und nun taucht Stefan (Spitz) plötzlich in unserem Zimmer auf und nimmt unter Jörgs Bett seine Wanderschuhe hervor, mit der Bemerkung: „ Bei mir konnte ich die nicht hinstellen, die stinken zu  sehr und wir haben doch Frauen auf dem Zimmer.“ Die Ausdrücke, die wir ihm zurufen, möchte ich hier nicht nennen. Aber er grinst nur über den gelungenen Streich.

 Nachdem Frühstück machen wir noch schnell ein Gruppenbild vor dem Sugan. Dann verabschieden wir uns von den anderen Gästen.

Es hat Spaß gemacht im Hostel zu übernachten, man lernt jede Menge netter Leute kennen.

Pünktlich stehen wir an der Bushaltestelle zum Flughafen und kurze Zeit später sitzen wir im Bus und fahren zum Kerry Airport.

Pünktlich um 12:10 Uhr hebt unser Flugzeug ab. Unter uns sehen wir noch einmal die Küste Irlands und lassen dann diese schöne Insel hinter uns. Jeder nimmt eine Menge Eindrücke mit. Eine schöne, gelungene Fahrt liegt hinter uns.

Wir hatten eine schöne Zeit hier.

Good bye Irland!

 

Schließlich landen wir wieder in Hahn und fahren kurz darauf mit dem Auto zurück nach Quierschied. Als  wir am Pfadfinderheim ankommen, werden wir bereits erwartet. Unsere Frauen bilden das Begrüßungskomitee. Unter großem Hallo werden unsere Rucksäcke ausgeladen. Schließlich wird noch ein Bierchen getrunken.

Einhellig sind wir der Meinung: “ Das war nicht unsre letzte Fahrt!“

Es war auch eine super Truppe die hier unterwegs war. In dieser Konstellation spielt es keine Rolle wohin es geht, es kann nur ein schönes Erlebnis werden.  

 

 *)Hier noch die eMail aus der Schweiz:

To: <pfadfinder-quierschied@t-online.de>
Subject: Grüsse aus der Schweiz

Hallo Pfadfinder!
Im speziellen möchte ich die Truppe grüssen, welche im Juni 04 bei der Irlandfahrt der Roverstufe, mit dabei war.
Mit großem Interesse und einem riesen Respekt vor dem was ihr dort geleistet habt, las ich euren Bericht. Ab und zu huschte mir ein Lächeln über die Lippen. Doch als ich bei eurem letzten Tag angelangte und ihr oder der Tagebuchschreiber beschreibt, wie es dazu kam, dass wir gemeinsam in einen Pub gingen, da musste ich lachen... Ich weis also wirklich nicht, wie ich es während meiner langen Reise durch Irland geschafft habe ohne männliche Begleitung in die Pubs zu gehen! Aber irgendwie konnte ich mich immer wieder überwinden

Aber trotzdem, diesen Pubabend werde ich wohl nicht so schnell vergessen. Ihr seit wirklich eine tolle Truppe und auch von euren inbrünstigen Gesangskünsten war ich schwer beeindruckt! Wenn jemand von euch Zeit und Lust hat, würde ich mich sehr über den Text des Liedes "Near to Bandbridge town" in meinem elektronischen Briefkasten  freuen.

Vielen Dank und macht weiter so! Freundliche Grüsse, Sonja 

 

Zum Schluss noch unser Irlandspruch:

Dank an Stefan Graß, unseren Lyrix, der das Tagebuch geführt und diese Seite erstellt hat!

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